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Begib dich mit uns auf eine Zeitreise und erfahre wichtige Infos über den Aufstieg des Bo Stabes. Ursprünglich als Bauernwaffe betitelt und genutzt, hat der Bo-Stab zur Entwicklung eines eigenen Kampfsportstils beigetragen.
Du bist der Kunst des Stockkampfes verfallen und möchtest nun endlich selbst mit einem Holzstab kunstvolle Bewegungen ausführen? Bevor du dir einen Bo-Stab zulegst, solltest du die wichtigsten Infos über den Langstock verinnerlichen. Auch wenn der Umgang mit dem Stab einfach aussieht, so steckt dahinter jede Menge Ausdauer, Technik und Geduld. Ursprünglich war der Bo eine sogenannte Bauernwaffe. Da den Bauern das Tragen von Waffen verboten war, funktionierten sie kurzerhand Alltagsgegenstände in wirksame Verteidigungswaffen um. In klassischer Länge von 182 cm wird der mannshohe Bo-Stab auch 6-Fuß-Stab genannt und wurde gern als Tragstab auf dem Feld oder bei Wanderungen mitgeführt. Mit einem Durchmesser von 25 bis 30 mm liegt der Langstock gut in der Hand und wird, eingesetzt als Erweiterung deines Körpers, zu den Distanzwaffen gezählt.
Früher war der Zugriff auf natürliche Ressourcen kein Problem. Holzwaffen waren daher eine preisgünstige und vor allem jedermann zugängliche Alternative zu Schwertern, Degen und Co. Mit dem Rückgang der natürlichen Rohstoffe begann der Siegeszug von Alternativen – auch im Kampfsport. Für Bo-Stäbe aus Holz, Bambus oder Rattan gibt es Exemplare aus Voll-Kunststoff oder einer Kunststoffummantelung. Diese weisen eine hohe Bruchsicherheit auf und sind unempfindlich gegenüber Feuchtigkeit, Sonneneinstrahlung oder Temperaturschwankungen. Liebhaber der traditionellen Holzstäbe hingegen möchten die natürliche Haptik, die Flexibilität des Stabes und das ausbalancierte Gleichgewicht nicht missen. Während Anfänger oder Fitnessgruppen mit den Kunststoff-Bo-Stäben bestens beraten sind, kommt für den professionellen Kampfsportler im Waffentraining von Arnis, Escrima, Kali, Ju-Jutsu oder Kobudo meist nur der Klassiker aus natürlichen Materialien in Frage.
Im Kobudo stellt der Stockkampf mit dem Bo eine eigene Disziplin dar, das Bo-Jutsu. Der in Okinawa auch als „Kon“ oder „Kun“ genannte Bo-Stab zählt zu den wichtigsten und grundlegendsten Waffen. Viele der im Kobujutsu ausgeführten Katas entfallen auf den Bo-Stab. Aufgrund seiner Länge erreichen besonders die Enden der Distanzwaffe eine hohe Geschwindigkeit, welche den sonst eher unscheinbaren Bo-Stab zu einer besonders effektiven Einsteigerwaffe macht. Bo-Jutsu ist ein guter Einstieg in die Welt der Waffenkünste und kann in jedem Alter, mit und ohne Vorkenntnisse, begonnen werden. Einen Stab geschickt zu wirbeln macht nicht nur Spaß, sondern schult zeitgleich Koordination und Körperbeherrschung.
Wie bei allen anderen Sportarten gilt auch beim Workout mit dem Bo – kein Training ohne gründliches Aufwärmen. Gerade Finger und Handgelenke müssen im Umgang mit dem 182 cm langen Stock gut gelockert sein, um Verletzungen zu vermeiden. Eine gute Aufwärmübung ist das Kreisen der Handgelenke, sowohl nach vorn wie nach hinten. Einfach und effektiv zugleich ist das Schließen und Öffnen der Hände, wobei du deine Finger bewusst weit abspreizen solltest. Das Tempo dieser Übung lässt sich von mal zu mal steigern. Da auch der Schulterbereich im Umgang mit dem Bo-Stab gefordert ist, solltest du diesen auf keinen Fall vernachlässigen. Kreise die Arme nach vorn und zurück und versuche, die Bewegung aus dem Schulterbereich heraus zu steuern. Gut vorbereitet kannst du im Anschluss endlich deine Stabwaffe in die Hand nehmen und mit einfachen Übungen starten. Reaktions- und Balanceübungen sind dabei ebenso wertvoll wie Schwung-, Schlag oder Stichabfolgen.
Das Wichtigste vorweg: In Deutschland zählt der Bo-Stab wie Kubotan, Hanbo, Jo, Eskrima oder Bokken nicht unter das deutsche Waffengesetz. Diesen, als Sportgeräten anerkannten Waffen, ist ihre Eigenschaft als Waffe nicht anzusehen. Festgestellt werden kann, dass der Bo-Stab in seiner Bestimmung ein Übungsgerät ist und lediglich in seiner „Tradition“ den Zweck als Waffe erfüllt. Demzufolge kannst du einen Bo-Stab, sowohl in 6-Fuß-Länge mit 182 cm wie auch in der Junior-Fassung in Länge von circa 153 cm problemlos erwerben und mitführen. Gerade bei Exemplaren aus Holz, Rattan oder Bambus solltest du jedoch die besonderen Ansprüche des Materials bei Transport und Lagerung beachten.
Der zu den asiatischen Kampfsport-Waffen zählende Bo-Stab ist ein ideales Trainingsgerät für Einsteiger aller Leistungsstufen. Gerade Trainingsstäbe aus Kunststoff sind einfach in der Handhabung und vollkommen unkompliziert in der Pflege. Wer gern auf traditionelle Modelle aus natürlichen Materialien zurückgreifen möchte, sollte sich vorher mit den Anforderungen des Materials vertraut machen. Wie immer gilt auch beim Einsatz eines Bo-Stabes: Vor jeder Nutzung muss die Sportwaffe auf Schäden (z.B. Bruchstellen, Absplitterungen) untersucht werden. Ein beschädigtes Trainingsgerät sollte umgehend ausgetauscht werden.